Schenken uns Roboter mehr Freizeit oder nehmen sie uns die Arbeitsplätze weg? Debatte zur Arbeit 4.0

An einer öffentlichen Diskussion im Neuen Museum Biel erklärte die NFP 77-Forscherin Sarah Dégallier-Rochat den Nutzen von kollaborativen Robotern in der Arbeitswelt der Zukunft.

Der Austausch mit der Öffentlichkeit ist neben der Forschung auch eines der Ziele eines Nationalen Forschungsprogramms. So hat die Leiterin des NFP 77-Projektes «Wie Mensch und Maschine optimal zusammenarbeiten können», Sarah Dégallier-Rochat von der Berner Fachhochschule, zum Start ihres Projekts an einer öffentlichen Debatte teilgenommen.

Die Veranstaltung mit dem Titel «Arbeit 4.0: Schenken uns Roboter mehr Freizeit oder nehmen sie uns die Arbeitsplätze weg?» war Teil des Bieler Festivals «Nacht der tausend Fragen» und fand aufgrund der Covid-Massnahmen in Form eines Live-Streams statt. Ziel war es, auf Fragen einzugehen, die zwei Ausstellungen des Neuen Museum Biel (NMB) «Hello, Robot» und «Biel/Bienne 4.0» in ihrer Gegenüberstellung aufwarfen:

  • Wie beeinflusst die Digitalisierung die Arbeitswelt?
  • Welche Rolle werden Roboter zukünftig in unserem Arbeitsleben spielen?
  • Schenken uns Roboter mehr Freizeit oder nehmen sie uns die Arbeitsplätze weg?


In ihrem Debattenbeitrag äusserte sich Dégallier-Rochat unter anderem zu der Frage, wie Roboter unsere Arbeit beeinflussen werden. Dabei gehe der Trend nicht dahin, dass Roboter die Menschen ersetzten, sondern dahin, dass sie mit Menschen zusammenarbeiteten. Die Fachwelt redet von kollaborativen Robotern. Das sind Roboter mit Sensoren, die einen unerwarteten Kontakt, zum Beispiel mit einem Menschen, erkennen und sofort anhalten können. Solche Roboter können gleichzeitig oder parallel mit Menschen an der gleichen Aufgabe arbeiten. Ein Teil der Aufgaben wird vom Menschen erledigt, ein anderer vom Roboter. «Kollaborative Roboter sind weniger effizient als herkömmliche Roboter», sagt Dégallier-Rochat, «aber sie sind flexibler und besser im Multitasking.»

Neben Sarah Dégallier-Rochat diskutierten Bernat Palou, Direktor der «Association de Recherche Communautaire des moyens de production Microtechniques», Nada Endrissat, Arbeits- und Organisationswissenschaftlerin vom Institut New Work am Departement Wirtschaft der Berner Fachhochschule, sowie Beat Baumann, Ökonom von der Gewerkschaft Unia.

Den kompletten Beitrag der Forscherin, sowie eine Zusammenfassung der Debatte können Sie in dieser Re-Kapitulation der Hauptthesen und Positionen nachlesen.

Ausstellung: Hello, RobotExternal Link Icon

Ausstellung: «Biel/Bienne 4.0. Revolutionen an der Arbeit seit 1800»External Link Icon

Re-Konstruktion der Hauptthesen und PositionenExternal Link Icon