Das Risiko einer «Re-Identifizierung» anonymisierter Gerichtsurteile ist minim.

Die Anonymisierung bei öffentlich zugänglichen Gerichtsurteilen ist nicht immer mögllich.

Als «ermutigend» bezeichnet das Forschungsteam die ersten Ergebnisse. Denn es zeigt sich, dass ein hoher Aufwand betrieben werden muss, um ein De-Anonymisierungstool für Gerichtsurteile zu programmieren.

Prof. Dr. Andreas Lienhard und Daniel Kettiger befassen sich im NFP 77 Forschungsprojekt mit dem Spannungsfeld zwischen Transparenz und Privatsphären bei Gerichtsurteilen. Erste Ergebnisse zeigen, dass anonymisierte Personen in Gerichtsurteilen nur unter grösserem Aufwand re-identifizierbar sind. «Bisher haben die Forschungsarbeiten in der Informatik gezeigt, dass es nicht möglich ist, mit vertretbaren finanziellen Mitteln ein allgemeines De-Anonymisierungstool zu programmieren. Dies ist sehr ermutigend, denn es zeigt, dass das generelle Risiko der De-Anonymisierung gering zu sein scheint», das schreiben die beiden Forscher in ihrem neusten Bericht für «The Court Administrator», einem internationalen Magazin für Gerichtsverwalter:innen. Die Forschungsarbeiten dauern noch bis Ende 2024.