Wie entsteht Qualität in Gruppenprozessen beim digitalen Lernen?

Gruppenarbeit gehört für Studierende zum Alltag und kann durch Technologien gefördert werden.

Ob Projektarbeit oder Lerngruppe – an Hochschulen und Universitäten geht man meist davon aus, dass die Teamarbeit in Studierendengruppen wie von selbst gut funktioniert. Auch dann, wenn es um computergestütztes Problemlösen mit komplexen digitalen Tools geht. Doch das ist ein Irrtum.

  • Projektbeschrieb

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    Wir erforschen komplexe, dynamische Gruppenprozesse in studentischen Teams, die mit digitalen Tools gemeinsam Probleme lösen – zum Beispiel in einer Projektarbeit. Dabei interessieren wir uns für das gemeinsame Engagement in der Gruppe, und insbesondere für Fluktuationen dieses Engagements auf der sozial-emotionalen Ebene. Diese Ebene wird in der Praxis der Hochschullehre erstaunlich wenig beachtet. Doch eines ist sicher: Wenn das Engagement in einer Gruppe fehlt und die Chemie zwischen den Mitgliedern der Gruppe nicht stimmt, leidet die Leistung und der Lernerfolg. Wir wollen erforschen, wodurch sich eine hohe Qualität im Gruppenengagement auszeichnet, wie sie sich verändert und wie regulieren lässt. Ein Fokus liegt speziell auf dem nonverbalen Verhalten.

  • Hintergrund

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    Die Forschung zum computergestützten kollaborativen Lernen (CSCL) weiss noch wenig über Fluktuationen der Qualität des Engagements in Lerngruppen und noch weniger darüber, welche Rolle das nonverbale Verhalten dabei spielt. Wir nehmen an, dass das nonverbale Verhalten in der sozialen Interaktion zwischen Studierenden besonders wichtig ist. Und wir vermuten, dass man aus Veränderungen im nonverbalen Verhalten in Lerngruppen Fluktuationen im Engagement frühzeitig ablesen und notfalls intervenieren kann.

  • Ziel

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    Dass noch wenig über die Qualität des Engagements und das nonverbale Verhalten in Lerngruppen bekannt ist, liegt zum grossen Teil daran, dass diese Faktoren nicht leicht messbar sind. Im Projekt werden deshalb automatisierte Methoden zur Erfassung und Visualisierung der nonverbalen sozialen Interaktions- und Gruppenprozesse in Lerngruppen entwickelt, um die dabei entstehenden grossen Datenmengen zu analysieren. Auf Basis neuer Erkenntnisse aus drei Studien werden anschliessend Feedbacksysteme entwickelt.

  • Bedeutung

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    Die Projektergebnisse sind nicht nur wissenschaftlich relevant, sondern sollen als solide Grundlage für eine evidenzbasierte Hochschulentwicklung und Entwicklung universitärer Lehre in Zeiten digitaler Transformation dienen. Dies ist insbesondere wichtig, als die Zielkompetenzen gerade auch in technischen Studiengängen je länger je mehr auch auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Arbeit in Projektteams fokussieren.

  • Originaltitel

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    Next generation learning: Investigating and enhancing collaborative group engagement quality to support learning groups [by social robots]